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Zeittafel zur Geschichte der Maschinenfabrik FAHR

 

j g fahr

alte muehle

Firmengründer
Johann Georg Fahr
(1836 - 1916)
Gründerhaus Neumühle
Gottmadingen

Zeittafel zur Geschichte der
Maschinenfabrik FAHR

 


1870   
 
Am 27. Dezember unterzeichnet Johann Georg Fahr I den Kaufvertrag für die Neumühle in         Gottmadingen. Es folgt der Umbau in eine mechanische Werkstätte. Im April beginnt er mit zwei Gesellen und einem Lehrling die Fertigung von Futterschneidemaschinen, Handdreschmaschinen, Göpelwerken, Rübenschneidern, Schrotmühlen, Sägen, Obst- und Weinpressen.


1876   
 
Beginn des Exports von FAHR-Landmaschinen.


1891

Johann Georg Fahr I errichtet in Stockach eine Reparaturwerkstätte für Landmaschinen und einer Gießerei       


1892  
  
In Stockach wird der erste Guß hergestellt.


1896  
  
Als erste eigene Futtererntemaschine bringt FAHR einen nach amerikanischem Vorbild konstruierten, aber an die besonderen Anforderungen deutscher und schweizerischer  Betriebe angepassten Gabelheuwender auf den Markt.    Beginn der Ausfuhr in die Schweiz und Aufbau einer langjährigen Zusammenarbeit mit der Fa. Bucher in Niederweningen bei Zürich.


1897   
 
Auslieferung des ersten FAHR-Pferderechens.


1899  
  
Bau des ersten FAHR-Grasmähers. 120 Mitarbeiter  sind bei FAHR tätig.


1902    

Es folgt der erste FAHR-Trommelheuwender.


1903  
  
Die Firma wird in eine Offene Handelsgesellschaft umgewandelt.                      


1908  
  
Montage des ersten FAHR-Getreidemähers mit Flügelablage. Der neu konstruierte „Universal“, ein kombinierter Heuwender mit Schwadenrechen, wird ein großer Verkaufserfolg.


1911    

Der Familienbetrieb wird  in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Unter Verzicht auf alle anderen Produkte wird das Unternehmen auf Getreide- und Futterrntemaschinen spezialisiert.  Bau des ersten Getreidebindemähers


1912    

Bau der Filiale Berlin-Lichterfelde.


1914   
 
400 Mitarbeiter sind bei FAHR tätig.                                                                                         Der erste Weltkrieg und die ersten Nachkriegsjahre mit dem Währungsverfall bremsen den bis dahin konstanten Aufschwung des Unternehmens.


1919  
  
Am 2. September Abschluß eines Vertrages mit der Firma Krupp AG über eine bis 1926 andauernde enge Zusammenarbeit in der Herstellung und dem Vertrieb von Landmaschinen.


1924   
 
Der Landmaschinenmarkt beginnt sich wieder zu konsolidieren.
Die FAHR AG erholt sich rasch und baut ihre Marktposition aus.


1930  
  
1300 Mitarbeiter bei FAHR. Inbetriebnahme des ersten Fließbandes in der neuen  Montagehalle für Bindemäher        Gründung der Filialen in Wesseling bei Köln und in Nürnberg.


1938    
Der erste schleppergezogene Getreidebindemäher mit Zapfwellenantrieb wird hergestellt.
Beginn der Schlepperproduktion und der Mähdrescherentwicklung.                             
3000 Mitarbeiter sind nunmehr bei FAHR tätig. Gründung der Filiale in Stettin.


1939  
  
Aufbau der Filialen in Bremen, Neumünster und Frankfurt/Main.                                                           


1941    

In der Gießerei sind 567 Mitarbeiter tätig. Die Jahresproduktion erreicht 12000 t Guss.


1942 
   
Der Holzgasschlepper geht in Serienproduktion.


1943
    
Die zwangsweise einquartierte Rüstungsproduktion erreicht etwa 50 Prozent der Gesamtherstellung.


1945
    
Bombenangriffe  verursachen im Februar in der Gießerei Stockach und am 21. April im Gottmadinger Werk erhebliche Zerstörungen. Zuvor wurden auch die Filialen in Nürnberg, Berlin-Lichterfelde Frankfurt/Main und Stettin betroffen. Ende April bringt der Einmarsch der alliierten Truppen jede Produktion zum Erliegen. Demontage des Maschinenparks des Schlepperwerkes. Die Filialen im Osten gehen verloren.                                                                                   


1946 
  
Zum Jahresanfang sind 1300 Mitarbeiter bei FAHR tätig. Notartikel, wie Haushaltsgeräte, Skier, Handwagen u.a.m. werden hergestellt. Die Landmaschinenfertigung kommt wieder in Gang


1949
    
Pachtung der Domäne Hohentwiel als Versuchsgelände für die Erprobung von Maschinen.


1950 
   
Erwerb der Lizenz zur Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit (Sphäroguß) von der  amerikanischen Firma INCO.  Aufbau des Exports nach West-und Nordeuropa und nach Übersee


1951
   
Übernahme der Zahnradfabrik Karlsruhe. Als erster deutscher Produzent beginnt FAHR mit der Serienfertigung von Feldhäckslern   Der erste selbstfahrende FAHR-Mähdrescher wird auf der DLG in Hamburg ausgestellt. Eröffnung der Filiale in Braunschweig.


1952
   
Gründung der Tochtergesellschaft FAHR Argentina SAFIC in Buenos Aires. Beginn der serienmäßigen Mähdrescherproduktion in Gottmadingen. Unter Dipl.-Ing. Kurt Fahr werden erste Schmelzversuche zur Erzeugung von Sphäroguß durchgeführt. Mit diesen Forschungsarbeiten trägt die Gießerei wesentlich zur Anwendung und Weiterentwicklung dieses Gußeisens bei.


1955 
   
Eröffnung der Filiale Unterföhring bei München.                                                                       


1959
    
Neubau der Niederlassung Nürnberg. Eröffnung der Filiale in Karlsruhe.                                                                                         


1960 
   
Der FAHR-Stalldungstreuer kommt auf den Markt.


1961 

Im April beginnt die serienmäßige Fertigung des Kreiselheuers, welcher sich bald als der größte Produktionserfolg auf dem Welt-Landmaschinenmarkt erweisen sollte. Die Zusammenarbeit mit der Firma Klöckner-Humboldt-Deutz AG in Köln beginnt mit der Übernahme von 25 Prozent des FAHR-Aktienkapitals durch das Kölner Unternehmen.


1962
    
Einstellung der FAHR-Schlepperproduktion und Umstellung auf die Montage von KHD-Schleppern.                                                                                                                           

1963 
   
In den drei FAHR-Werken und sieben Filialen befassen sich 4200 Mitarbeiter mit der Herstellung und dem Vertrieb der FAHR-Erzeugnisse.


1964 
   
Aufgabe des Schlepperbaues.                                                                                                


1965 
   
Kauf der Dreschmaschinenfabrik Wöhrle in Mühlhausen. Dort wird die Fertigung der Ladewagen und Stalldungstreuer eingerichtet.


1966    

Neubau der Filiale Hannover unter Zusammenführung der vorherigen Niederlassungen in Bremen und Braunschweig. Aufnahme der Produktion des Kreiselmähers. FAHR Stockach ist inzwischen der bedeutendste Sphärogußhersteller  auf dem deutschen Maschinen- und Bearbeitungssektor geworden und nimmt in Europa die dritte Position auf  dem Markt ein. Die Gießerei ist  auch einer der wichtigsten Gußteilezulieferer für den europäischen Maschinen- und Kraftfahrzeugbau.


1968
    
Beginn einer neuen Ära.                                                                                                          Übernahme der Mehrheit der FAHR-Aktien durch KHD


1969 
   
Beginn der Fertigung des Kreiselschwaders. Am 1. September wird die DEUTZ-FAHR-Vertriebs-GmbH gegründet. Die neue Gesellschaft  ist für den Verkauf des Landmaschinen-und Traktorenprogramms beider Unternehmen im Bereich der Bundesrepublik Deutschland zuständig.


1970 
   
Im Januar übernimmt der Vorstand von FAHR die Geschäftsführung der kurz zuvor von KHD erworbenen Landmaschinenfabrik KÖDEL & BÖHM GmbH in Lauingen/Bayern.Verlagerung der Mähdrescherproduktion von Gottmadingen nach Lauingen.


1975 
   
KHD hat inzwischen nahezu alle FAHR-Aktien erworben.          


1977  
  
FAHR wird ganz in den KHD-Konzern eingegliedert und zur Zweigniederlassung von KHD.


Damit endet die Eigenständigkeit der Landmaschinenfabrik FAHR
AG. 



Aus der FAHR AG wird eine Grundstücksverwaltungsgesellschaft.                   


1979 
  
Die bisherige Produktbezeichnung „FAHR“ wird in „DEUTZ-FAHR“ geändert.


1984
    
KHD schließt die FAHR-Gießerei in Stockach


1988
   
KHD verkauft die „Zweigniederlassung FAHR in Gottmadingen“ an die niederländische Firma GREENLAND GmbH & Co, KG. Die Produktion von Futtererntemaschinen wird weitergeführt. Das Werk Lauingen wird „KHD-AGRARTECHNIK GMBH - MÄHDRESCHERWERK LAUINGEN“.


1990
 
   
Die INDUSTRIEPARK GOTTMADINGEN AG (IPG) erwirbt die gesamte Liegenschaft der ehemaligen Maschinenfabrik FAHR.


1995
    
KHD verkauft den gesamten Unternehmensbereich Landtechnik sowie die Verfügungsrechte über die Produktbezeichnung DEUTZ-FAHR an die italienische SAME-DEUTZ-FAHR- GROUP.


1998
    
Der norwegische Konzern KVERNELAND übernimmt GREENLAND und setzt in seiner neuen Tochtergesellschaft KVERNELAND GOTTMADINGEN GMBH & CO KG die Produktion von Futtererntemaschinen fort.


2006
    
KVERNELAND schließt das Werk in Gottmadingen und verlagert die  Produktion in andere Werke des Konzerns. In Gottmadingen bleiben noch 30 Mitarbeiter in Forschung, Entwicklung und Produktmanagement tätig.


2008
   
Die DREI R - IMMOBILIEN GMBH erwirbt das FAHR-Werksgelände, auf dem ein Industriepark   entsteht.