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Mal wieder Schlepper FAHRn

In Gottmadingen sind die Fahr-Schlepper-Freunde mit einem bunten Programm in die Saison 2015 gestartet.

Gottmadingen (eg). Weltweit sind es 2.000 Mitglieder, von denen die meisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kommen. »Aber auch in Neuseeland und Australien haben wir Fans« so Hubert Auer, 1. Vorsitzender der FAHR-Schlepper-Freunde e.V. in Gottmadingen über die große internationale Familie, die sich begeistert für die Landtechnik. Am vergangenen Samstag wurde sozusagen die Saison eröffnet, und zwar mit einer Sternfahrt mit wunderschönen, alten und mitunter geschmückten Schleppern, die zum Teil aus der Schweiz nach Gottmadingen kamen. Die Gelegenheit wurde genutzt, um sich über die Maschinen auszutauschen, über Erfahrungen zu plaudern, aber auch zum geselligen Beisammensein.

Saisonauftakt bedeutet auch, dass die Ausstellungshalle ab jetzt bis 24. Oktober jeden Samstag von 13.30 Uhr bis 17 Uhr ihre Pforten geöffnet hält. »Es sind vor allem Besucher aus der Automobilbranche, die sich für unsere Maschinen interessieren. Aber auch für Schulen, wie etwa Gewerbeschulen, könnte ein Gang durch die Schau an landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten interessant sein«, sagt Hubert Auer weiter. Jeden ersten Sonntag im Monat gibt es einen Frühschoppen von 10 Uhr bis 13 Uhr.

In erster Linie wird man sich die Traktoren und Geräte wohl ansehen, weil man den technischen Fortschritt im landwirtschaftlichen Bereich nachverfolgen will und kann. Nicht minder spannend dürfte auch der Aspekt sein, dass es sich um den Beginn und Verlauf eines Kapitels aus dem Bereich der Unternehmensgründung vor Ort handelt. Im Jahr 1870 entwickelt aus einer mechanischen Werkstätte, wurde zur Zeit des zweiten Weltkrieges die Produktion von Panzermotoren und Munition angeordnet. Nach Kriegsende wiederum wurden vor allem Leiterwagen und Holzwagen gebaut. Den höchsten Stand im Personalbereich kann man im Jahr 1962 verzeichnen, als insgesamt 4200 Mitarbeitende tätig waren für das von Johann Georg Fahr gegründete Unternehmen.

Als kleine Powerzelle des Vereins erweist sich dessen Archiv. Dort finden sich neben Betriebsanleitungen auch akribisch genaue Zeichnungen der im Hause Fahr produzierten Traktoren. »Uns erreichen oft Nachfragen wie beispielsweise zur Farbe oder zu Ersatzteilen für die Schlepper. Gegen Gebühr geben wir gerne Auskunft und finanzieren so in Teilen unseren Verein«, berichtet Hubert Auer.

Bericht aus dem Wochenblatt vom 29.04.14
http://www.wochenblatt.net/heute/artikel-suche/artikel-einzelansicht/article/mal-wieder-schlepper-fahrn.html