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FAHR-Schlepper-Freunde auf Erfolgskurs

Neuer Vorstand übernimmt agilen Verein

Gottmadingen lö. Die Überraschung war perfekt, mit Volker Herentrey haben die FAHR­ Schlepper-Freunde einen neuen Vorsitzenden gefunden. Sah es zu Beginn der Jahreshauptversammlung noch so aus, als müsse Hubert Meier nach sechsjähriger Vorstandschaft auch für die nächsten zwei Jahre das Vereinsschiff weiter lenken, stieß sein Appell nach jüngerem Nachwuchs bei dem selbständigen 40-jährigen Maschinenbautechniker und Betriebswirt Volker Herentrey auf offene Ohren. Dieser stellte sich zur Wahl und wurde von den über 70 anwesenden Mitgliedern einstimmig gewählt. Als Freund "alter Landtechnik" übernimmt er nach Friedrich Graf und Huber Meier als dritter Vorsitzender einen mit 18 Jahren „jungen" Verein, der mit fast 1800 Mitgliedern aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland eine „Gottmadinger Firmen-Erfolgsgeschichte" weiterführt.

" Die FAHR-Schlepper-Freunde bewahren ein Stück Industriegeschichte - das Letzte, das davon hier im Ort noch übrig geblieben ist" dankte Bürgermeister Klinger der Vorstandschaft für ihre engagierte Arbeit. Gleichzeitig freute er sich über den Generationenwechsel und wünschte dem neuen Vorsitzend. Volker Herentrey " allzeit zwei fingerbreit Diesel im Tank".

Ohne Zweifel war die Krönung der Amtszeit von Hubert Meier neben dem Erscheinen des "Großen FAHR Buches" die Erstellung der Maschinenhalle in der Carl-Benz-Straße, die am 13./14. August vergangenen Jahres im Gewerbegebiet Goldbühl eingeweiht und mit über 3.500 Besuchern zu einem Großereignis wurde. Mehr als 90 ehrenamtliche Helfer waren unermüdlich im Einsatz, so dass letztendlich ein Erlös von 5.000 Euro erwirtschaftet wurde­

Unter den Oldtimer-Exponaten fanden sich immer wieder interessante und ausstellungswür­dige Leihgaben von Mitgliedern, so dass sich ein Besuch der Ausstellungshalle immer lohne, so die Überzeugung von Hubert Maier. Um einige "Lücken" in den verschiedenen Maschinengruppen aufzufüllen, werden noch original FAHR-Selbstfahrhäcksler mit Zubehör gesucht, ebenso ein Erntewagen mit Querförderband und eine FAHR-HD-Presse. Natürlich sollen alle Exponate in Original FAHR-Rot erstrahlen.

Am 30. Juli laden die FAHR-Schlepper-Freunde zum "Tag der Offenen Tür" ein. Im zweijährigen Rhythmus mit dem Oldtimer -Treffen in Schienen planen sie ebenfalls regel­mäßig ein großes Oldtimer -Treffen rund um die Maschinenhalle, das im nächsten Jahr stattfinden wird. Neu überarbeitet und übersichtlich gestaltet wurde das FAHR-Archiv:

" Wir sind froh, dass wir es haben". Es sei eine große Hilfe bei spezielle Anfragen, so Maier . Bei den FAHR-Schlepper-Freunden reiht sich Erfolg an Erfolg. Neben der Erstellung der Ausstellungshalle war das Vereinsjahr 2005 mit dem von Professor Dr.-Ing. Wolfgang Baader erstellten "Großen FAHR Buch" von einer weiteren Erfolgsgeschichte geprägt. Insgesamt wurden davon schon 2000 Exemplare verkauft, davon alleine 250 in Gottmadingen.

Das zurückliegende ereignisreiche Vereinsjahr brachte auch für Kassier Ludwig Befurt viel Arbeit. Nach all den positiven Berichten war die Entlastung der Vorstandschaft durch Bürgermeister Dr. Michael Klinger eine reine Formsache.

Adolf Fahr, zuständig für die Betreuung der vereineigenen Maschinen, stelle sein Amt zur Verfugung. Gleichzeitig mit Dr. Wolfgang Baader, Gailingen, Gerhard Hirt, Randegg, Fritz Mäder, Bad Dürrheim, Dieter Rath, Mühlhausen-Ehingen, und Bruno Störk, Emmingen-­Liptingen die Beisitzer gewählt.

Ein Mitglied schlug vor, für die Nachwuchsgewinnung intensiv den Kontakt mit den Schulen zu suchen und gleichzeitig die Bedeutung der Landwirtschaft und die Tradition wieder bewusst zu machen. Wer kennt heute noch die Deutung des Wortes FAHR: "Für alle Höfe Reichtum" -ein Slogan, der nur noch den alten FAHRIANERN in Erinnerung ist.