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Treibstoffzufuhr

Manche Schlepperfahrer haben die Erfahrung schon gemacht: Der Motor des guten Stückes springt an, man fährt ca. 15 bis 20 min, die Leistung lässt nach, bis der Motor abstellt und sich weder mit guten Worten noch mit Drohungen zur Arbeitsaufnahme überreden lässt.

Bei der Fehlersuche wird als erstes in den Tank geschaut. Ergebnis: Sprit ist drin und es handelt sich um Dieseltreibstoff.

Zweiter Schritt: Filter entlüften.

Meistens kommt sofort Diesel aus der Entlüfterschraube und um größere Panschereien mit Diesel zu vermeiden, wird die Entlüfterschraube sofort wieder geschlossen. Genau hier wird dem Traktoristen eine falsche Fährte gelegt. Da für kurze Zeit Sprit kommt, heißt dies jedoch nicht, dass die Spritmenge auf längere Zeit ausreichend ist. Ist der Kraftstoffhahn oder das Filterelement verstopft, kommt insgesamt zu wenig Sprit zur Einspritzpumpe. Um den Spritzulauf zu prüfen, wird zuerst der Kraftstoffhahn geschlossen und anschließend die Zuleitung an die Einspritzpumpe abgebaut, bzw. wird bei Motoren mit Kraftstoff- Förderpumpe die Zuleitung am Förderpumpeneingang abgenommen. Zu dieser Prüfung sollte der Tank mindestens zu 3/4 gefüllt sein. Das abgenommene Leitungsende sollte nun in einen Auffangbehälter mit ausreichender Größe (ca. 2 Liter Inhalt) gesteckt werden. Nach Öffnen des Kraftstoffhahns für ca. eine Minute sollte sich etwa ein Liter Kraftstoff im Auffangbehälter befinden. Ist dies nicht der Fall, muss der selbe Prüfvorgang an der Filtereingangsleitung vorgenommen werden. Tritt jetzt genügend Kraftstoff aus, ist der Filtereinsatz bzw. das Filtergehäuse verstopft. Bei ungenügendem Kraftstoffaustritt ist der Kraftstoffhahn oder der Tank verschmutzt. Um das Problem dauerhaft zu beseitigen, ist es ratsam, in beiden Fällen den Tank abzubauen und Tank und Kraftstoffhahn zu reinigen. Durchblasen ist Murks und der Ärger ist vorprogrammiert. Es sollte selbstverständlich sein, dass die Anschlüsse beim Zusammenbau mit neuen Dichtungen versehen werden, sowie im Filtergehäuse ein neu er Filtereinsatz mit Dichtung eingebaut wird. Nach dem Entlüften der Einspritzanlage sollte der Motor wieder einwandfrei laufen und nur dann abstellen, wenn der Fahrer es will.

Da schon einige entnervte Schlepperfreunde RATH- suchend bei mir angefragt haben, nachdem sie zum Teil die Einspritzpumpen zum xten Mal ausgebaut, zerlegt, gereinigt und die Einspritzdüsen erfolglos erneuert haben, finde ich, ist dies ein Tipp der so manche Mark spart. Außerdem gibt es sicherlich schöneres als endlos mit Diesel zu panschen, auf keinen grünen Zweig zu kommen und die Fuhre weigert sich beharrlich den Dienst aufzunehmen.

Ihre Tipps und Kniffe, die für andere Schlepperfreunde hilfreich sein könnten, senden sie bitte zur Veröffentlichung in der FAHR-Schlepperpost, an

Dieter Rath, Im Kai 5, 78259 Mühlhausen

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