Gottmadingen lö. Deutschlandweit und aus der Schweiz waren am 27. April 2007 Mitglieder zur Jahreshauptversammlung der Fahr-Schlepper-Freunde angereist. Den weitesten Weg mit rund 600 Kilometern legte ein Teilnehmer aus Willich/Eifel zurück. Beweis dafür, dass die gepflegte Tradition auch über die Ortsgrenzen hinaus Wurzeln schlage, so Bürgermeister. Dr. Michael Klinger, der gleichzeitig die Versammlung als eine der bestbesuchten Hauptversammlungen lobte. Sehr zur Freude des Vorsitzenden Volker Herentrey, der nach seiner Wahl vor einem Jahr in seiner ersten Jahreshauptversammlung über ein aktives und ereignisreiches Vereinsjahr berichten konnte.
»Unser Verein ist zu einem Aushängeschild geworden. Unsere Früchte können sich aber auch wirklich sehen lassen«. Der Vorsitzende verwies auf die gut besuchte Ausstellungshalle, die von Besuchergruppen aus nah und fern gerne aufgesucht werde.
Durch Maschinenzukäufe wie dem großen Selbstfahr-Häcksler SFH 4510 oder dem gut gepflegten Erntewagen E327 wurde und wird die Ausstellung weiter ausgebaut. Die Leihgabe des Holzgasschleppers HG 25 ging wieder zurück nach Lauingen, in der Hoffnung, durch die Hilfe der Mitglieder bald einen eigenen Holzgasschlepper zu besitzen. Dazu passt auch die vom Verein ins Leben gerufene Sonderausstellung »Holzgas statt Dieselkraftstoff«.
Um die Werte in der Ausstellungshalle zu sichern, ist der Einbau einer Alarmanlage geplant. Das große Ausstellungsfest am 23. und 24. Juni wird in Verbindung mit Feldtagen veranstaltet. Zum Einsatz kämen Maschinen rund um die Gras - und Heubergung, so der Vorsitzende. Der ganze Stolz der Fahr-Schlepper-Freunde ist auch das von Professor Wolfgang Baader akribisch erstellte Archiv, das durch weitere Unterlagen von der Firma Kverneland aufgestockt wurde.
Immer wieder bekomme der Verein unzählige technische Anfragen, die von den Mitgliedern beantwortet werden müssen. Diese Arbeit wäre ohne die ehrenamtliche Hilfe nicht zu bewerkstelligen, dankte der Vorsitzende all jenen, die den Verein durch ihr Engagement so lebendig halten.
Umfangreich gestaltete sich der Kassenbericht, über den Kassier Ludwig Befurt detailliert den Mitgliedern Rechenschaft ablegte. Es wurde gut gewirtschaftet, wobei die Mitgliedsbeiträge der rund 1800 Fahr-Schlepper-Freunde das Fundament der Einnahmen darstellten.
Für die Darlehenstilgung der Ausstellungshalle müssen jährlich 18.500 Euro aufgebracht werden. Einstimmig beschlossen die Mitglieder jährliche Sonderzahlungen in Höhe von rund 8.000 Euro, falls möglich, um die Tilgung der rund 320.000 Euro Schulden für den Hallenbau bis zum Jahre 2030 abschließen zu können.
Aufgrund der umfangreichen Tätigkeiten, verbunden mit den zahlreichen Besuchergruppen der Ausstellungshalle und des Archivs, beschlossen die Anwesenden, die Beisitzerzahl von bisher neun auf zehn zu erhöhen.
Davon wurden gewählt: Helmut Kienzler, Gottmadingen; Hubert Meier, Gottmadingen;
Jürgen Vosseler, Bohlingen; Reiner Bank, Kirchzarten; Stefan Utz, Neuhausen.
Für ihre Verdienste bei den Fahr-Schlepper-Freunden wurden Professor Wolfgang Baader (zweiter von links) und Adolf Fahr (zweiter von rechts) vom Vorsitzenden Volker Herentrey (mitte) zu Ehrenmitgliedern ernannt. Wolfgang Baader baute das Archiv auf und ist leitender Autor des „Großen Fahr-Buches". Adolf Fahr als »alter Fahrianer« ist für die Maschinenpflege und Wartung der Gerätschaften verantwortlich und zeichnete verantwortlich beim Bau der Ausstellungshalle und deren Ausstellungsgüter. Links der wiedergewählte Kassier Ludwig Befurt. Wiedergewählt wurde auch der stellvertretende Vorsitzende Karl Heinz Rigling (rechts).