Servus zusammen,

bin mit der Restauration meines D12N fertig und war gestern beim TÜV §21. Alles perfekt gelaufen, sogar die großen Hinterräder 9.5-24 habe ich eingetragen bekommen.
Wollte heute den Schlepper zulassen, geht aber nicht, weil ich keine Papiere habe. Jetzt wollen die beim LRA eine EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG des Vorbesitzers über den Verbleib der Papiere! vom NOTAR!
Hat hier jemand Erfahrung damit wie das abläuft? was das kostet? wie das genau geschrieben werden muss, damit es anerkannt wird?

Vielen Dank und Gruß
Gregor

Hallo Gregor,
Deine Geschichte passt zu unseren gestrigen Erlebnissen:
Nach dem langen Winter ist der Fahr D90 endlich fertig:

Also ab zur Dekra. Dort alles bestens und mit Gutachten und eVB zur Zulassungsstelle. Hier die Ernüchterung! Weil keine Papier wurde in der Zulassungsstelle eine eidesstattlich Erklärung aufgenommen und unterzeichnet. Diese wurde dann wohl eingescannt und ans KBA geschickt. In 14 Tagen dürfen wir anrufen und fragen, ob die Suche nach der übermittelten Fahrgestellnummer jemanden abhanden gekommen ist. Ist der Suchlauf ok, gibts die Zulassung.
Die eidesstaatliche Erklärung hatte die Zulassungsstelle als Vordruck im Rechner. Dort wurden aktueller Besitzer, Typ und Fahrgestellnummer ergänzt und wie und unter welchen Umständen gekauft.

Eigentlich war unsere Erwartung eine andere. Wir hatten vorher im Internet recherchiert und gesehen, dass die Zulassungsstellen durch die sowieso vorhandene KBA-online-Verbindung in der Lage sind, eine sofortige Suche beim KBA einzugeben mit einem sofortigem Ergebnis. Darauf wollte sich aber unsere Zulassungsstelle nicht einlassen, sondern lieber die Gebühren von 45 € kassieren. Auf der Homepage des KBA findet man übrigens auch den Hinweis, dass die LRAs in der Regel online direkt abfragen (außer unsere und wohl Deine...).

Also warten wir nun 14 Tage...

Gruß Roger

Hallo Roger,

Danke für die Rückmeldung. Habe mich schlau gemacht und in Erfahrung gebracht, dass ich zwingend eine Eidesstattliche Versicherung des Verkäufers benötige, worin er an Eides statt versichert, dass er das Fahrzeug ebenfalls ohne Papiere erworben hat. Das Ganze kann nur vor einem Notar durchgeführt werden und kostet ca. 50 €. Glücklicherweise ist der Verkäufer nach 4 Jahren !!! noch dazu bereit!
Anschließend kann ich wieder zur Zulassungsstelle, wo genau das passiert, was du beschrieben hast.
Am Ende des Tages ist das alles ein riesen Aufwand an Geld und Zeit, Hauptsache die Bürokratie ist befriedigt.

Schlußendlich wünsche ich uns viel Erfolg beim Zulassen!

Hallo,

der Bürokratenakt ist für verlorene Papiere enorm. Ich habe das alles auch gerade erst durch.
Ich habe beim STVA nachgefragt, und die haben direkt nach FIN einen letzten Halter zu finden versucht.
Da aber nichts zu finden war, musste ich auch nach 3 Jahren meinen Verkäufer kontaktieren.

Alternativ kann man, falls die keinen Halter aus der Datenbank des KBA ermitteln können und der letzte Halter (DER muss nämlich den Verlust anzeigen) nicht zu ermitteln ist, eine Aufbietung der Papiere ohne Nachweis der Haltereigenschaft beantragen. Das ist aber nur was für die mutigen, denn dann muss man die eidesstattliche Versicherung selbst abgeben und die kann bei Falschaussage bis zu 5 Jahre hinter Gittern bringen. Wie gesagt, nur was für die mutigen und nur wenn man sich nicht anders zu helfen weiß...

Gruß

Julian

Hallo,

glücklicherweise ist mein Verkäufer bereit mit mir zum Notar zu gehen. Laut Email vom Landratsamt muss er halt bestätigen, dass er den Schlepper ebenfalls ohne Papiere erhalten hat. Kostenpunkt für diese notarielle eidesstattliche Versicherung ca. 50 € lt. tel. Auskunft vom Notar. Bin gespannt, wie lang das jetzt alles dauert.
Die Dame im LRA hat bereits nach Halterdaten (über das alte Kennzeichen) gesucht, allerdings wurde der Schlepper ca. 1977 (letzter TÜV Aufkleber) abgemeldet. Und so alte Daten haben die nicht mehr im System.

Ich lasse mich jetzt einfach überraschen, wie schnell ich das mit dem Notar hinkriege und ob die dann beim LRA zufrieden sind.

Sobald es Neuigkeiten gibt, poste ich das hier im Forum.

So, die 14 Tage des Wartens sind vorbei. Und siehe da, die Zulassung ist heute über die Bühne gegangen. Genau so, wie ich es vorher beschrieben hab.
Endlich gehts auch rauf auf die Straße.
Der erste Auftritte wird dann das Treckertreffen in Quetzin/Plau am See.
Bilder vom D 90 werden folgen....

LG Roger