Hallo Leute,

hiermit möchte ich das o.g. "Projekt" dokumentieren und mit euch diskutieren.

Ausgangslage:
- D90 bremst sehr schlecht
- das linke Hinterrad hat Spiel
- zahlreiche Undichtigkeiten: an den beiden Ablassschrauben des Flanchgetriebes (so heißt es zwischen Motor und "echtes" Getriebe oder?), an beiden Seiten des Bremswelle und stark an der Öffnung unter dem linken Bremstrommel

Ziel: dauerhafte Abdichtung und Überholung der verschliessenen Teilen so dass ich nie wieder dran muss .....

Mittel: allgemeines Heimwerkerkönnen + allgemeine Heimwerkerwerkzeuge + etwas Erfahrung bei einer etwas leichteren Gewichtklasse (Motorräder der 80') + etwas gesundes Menschenverstand (manchmal!) und technisches Verständnis + .........dieses Forum!!

Plan:
- Akte 1: Demontage der linken Achse
- Akte 2: Inspektion der Teile + Strategie definieren + Teile besorgen + Vorbereitung der Einzelteile für den Zusammenbau
- Akte 3: Zusammenbau
- Akte 4: dito für die rechte Achse
- Akte 5: eine frische herbe Hopfenschorle

Salut
Arnaud

Hallo Arnaud

ALSO.... als erstes würde ich mir die Ersatzteilliste beschaffen. Warum?
1. Hast du dann einen Überblick, wie sich der ganze Kram zusammensetzt.
2. Kannst du raussuchen, welche Teile du bestellen mußt.
3. Kannst du Akte 5 getrost vorziehen, da die Teilebeschaffung ein paar Tage brauchen wird.

Stell doch mal ein paar Bilder ein. Dann kann man den Werdegang beobachten.

Ansonsten wünsch ich dir viel Spass beim Schrauben.
Was allgemeines Heimwerkerwerkzeug angeht, mußte ich bei meinem 130er feststellen, daß es damit nicht getan ist. Du wirst ein/zwei paar Unterstellböcke brauchen und mit einem 200g-Hammer kann man auch nix ausrichten. Dann braucht man einen Rangierwagenheber oder Ähnliches. Mopeds der 80er sind doch sehr filigrane Teile. Ein alter Traktor ist da ne ganz andere Nummer.
Trotzdem Kopf hoch... ich mach das auch zm Ersten Mal.

Gruß Torsten

Hallo Torsten,

ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich bereits die komplette Dokumentation habe und diese natürlich studiert und verstanden habe.
Zudem habe ich mich mit dem Thema ziemlich gut (meine ich mindestens) befasst und im Vorfeld die nötigen Vorbereitungen getroffen (Traktor aufbocken, div. Hilfe um die komplette Achse vom Traktor zur Werkbank "hüpfen" zu lassen usw...).

Teile werde ich bewusst später bestellen, erst nachdem ich gesehen und entschieden haben werde, ob Teile wiederzuverwenden sind oder ob diese gar nicht mehr passen, weil ich etwas ändern muss (Simmeringe z.B. wenn die Welle nachgedreht oder ausgebucht wird). Zudem habe ich keine Eile: mit dem Fahr habe ich mich an einem anderen Tempo gewöhnt........

Was Werkzeuge angeht, meine ich für einen Heimwerker nicht schlecht ausgerüstet zu sein: habe bereits einen Kilo-Hammer (!!), aber noch keine 20t-Presse und keine Drehbank. Ein paar Beziehungen zu sowas habe ich aber!!

Stand des Vorhabens: die Akte 1 ist nach einer Woche komplett erledigt. Ein einziger Anruf (für eine Bestätigung) an D. Rath wurde dafür getätigt.
Bilder habe ich gemacht --> in den nächsten Tagen wird's hier was zu sehen geben.......wenn jeder seinen Teller leer ißt!

Salut
Arnaud

Hallo Arnaud

Sorry... ich glaube, ich hatte da was falsch verstanden. Umso besser, denn dann stehst du nicht am Anfang. Was das Werkzeug angeht, davon kann man nie genug haben. Drehbank und 20t-Presse hab ich auch nicht, aber dafür gibt es Beziehungen. Bei uns im Ort gibt es ne Firma, die auch Panzer repariert. Dagegen ist ein Trecker ein filigranes Teilchen. Die lassen mich in die Werkstatt, wenn es mal gröber wird.

An meinem 130er war die Bremse hin. Die rechte Seite hat garnicht gebremst und es gab ein paar sehr unschöne Geräusche aus dem Achstrichter. Bei der Demontage hat sich dann rausgestellt, daß ein Belag runter, eine Biegefeder ausgehängt und ein Seegerring gefehlt hat, der die Trommel in Position hält. Im rechten Achstrichter war mehr Öl wie im Differenzial. Dann hab ich noch die Lager getauscht, Bremsbeläge erneuert und die Simmerringe erneuert. Bremsen neu eingestellt und siehe da, jetzt ist Ruhe im Schiff und er bremst wieder anständig.

Fazit: Man weiss nie genau was auf einen zukommt. Aber das macht den Reiz aus. Im Gegensatz zu den Fachleuten hier im Forum, bezeichne ich mich als blutigen Anfänger. Aber mit technischem Verständnis und meiner beruflichen Erfahrung bekommt man das hin. Die Maschinen, mit denen ich es im Berufsleben zu tun habe, sind wesentlich komplizierter im Aufbau, wie ein Trecker.

Also..viel Spass beim Schrauben
Gruß Torsten

Hallo Arnaud,

Torsten hat auf jeden Fall Recht, so wie er den Ablauf geschildert hat.
Nur wirst Du Punkt 5 Deines Planes viel früher brauchen da Du (rein Biologisch) uns sonst verdursten würdest :-).
Eines musst Du von vorneweg einplanen, Zeit, Zeit, Zeit....
Es werden evtl. Probleme auftauchen mit denen keiner gerechnet hat (muß ja nicht , aber kann) dann wird alles automatisch länger gehen.
Finde es toll das Du dir dein Projekt vor genommen und starten willst
Als Arnaud hau rein, lass ab und zu mal den Stand der Dinge hier im Forum lesen.

Gruß Jogi

Hallo,
es geht looooooooos!

Akte 1:

D90 aufbocken, Rad ab, Kotflügel ab usw.......



3x Gewindestangen als Führung benutzen, Kettenzug und es kommt problemlos runter.





Blick ins Getriebe nach der Deckel für den Simmering runter ist.

Fortsetzung folgt.....

Gruß
Arnaud