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Buchsen für Fahr D180H

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Hallo

Laut einem älteren landmaschinenmechaniker müsste nichts passieren der machte es auch schon öfters. Weng warm ist es schon geworden hab bis jetzt auch erst ein Achsschenkel probiert weil wenns nicht klappt is nur einer kaputt aber es schaut gut aus. Wenn ich nicht alles auf einmal schweisse dann gehts mit der temperatur.

Mfg Julian

#2905

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Hallo,
ich werde und kann Sie nicht Bevormunden, denn Sie allein sind Ihres Glückes Schmied.

Zu beachten bleibt jedoch unbedingt dabei das,
wenn man nicht alles auf einmal schweisst und das Bauteil immer wieder abkühlen lässt, aber genau dadurch erheblich mehr Spannungsverzug erzeugt wird, bzw. in das Werkstück eingebracht wird.

Von extremer Bedeutsamkeit wäre nun,
wenn die Verantwortlichen des neu errichteten Archivs einmal in Ihre Zeichungen schauen und bekannt geben, aus welchem Werkstoff die Achsschenkel geschmiedet/gegossen worden sind.
Ist es ein Kohlenstoffarmerstahl gewesen,
spricht dem Auftragsschweißen absolut nichts entgegen.

Solange das aber vom Archiv nicht bekannt gegeben wird,
halte ich eine solche Auftragsschweißung mit gewöhnlichen Schutzgasschweißgeräten, wie auch mit gewöhnlichem Schutzgaßschweißgut, für höchst bedenklich.


mit freundlichen Grüßen
H·L·O

#2906

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Hallo

ich kann sie schon verstehen. Es wäre wirklich hilfreich wenn die Verantwortlichen des Archivs den Werkstofftyp der Achsschenkel und der Buchsen bekannt geben würden, weil ich vermute mal das es mehrere Personen mit eingelaufenen Achsschenkel zu tun haben.

mfg Julian

#2907

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Hallo zusammen,
lt. Fertigungszeichnung sind die Vorderachsschenkel aus C 45 oder 34 Cr Mo 4
gefertigt worden, vergütet auf 80-90 kg/mm², im Lagerbereich induktiv gehärtet auf 56-60 HRc, Härtetiefe 2mm.
Die Buchsen sind aus GG-20 gefertigt.
Maß des Achsschenkels im Laufbereich der Buchse 35 e9.
Maß der Buchse 35 f7.

Die Fertigungszeichnungen sind im Archiv vorhanden und können bei Bedarf
angefordert werden.
Die optimale Reparatur wurde übrigens von Dieter in diesem Thema schon erklärt.(Achsschenkel aufspritzen,schleifen,Buchse ausdrehen und DU-Buchse
oder Glycodurbuchse von SKF einsetzen.

mfg Raimund Auer

#2908

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Hallo Herr Auer,
abgesehen davon das die beiden Angaben nach meiner Einschätzung nicht zusammen passen, sondern 2 Werkstoffe nennen, habe ich so etwas in dieser ähnlichen Materialart befürchtet.
1.7220 / 34CrMo4 / EN 10083-1 ist ein sogenannter Vergütungstahl, ähnlich 42CrMo4 den viele von uns vom Hörensagen sicher kennen.

Bei Ihrer Angabe von C45 ist es noch etwas ungenau, weil wir heute zwischen C45W /1.1730 oder C45 / 1.0503 oder C45GPb / 1.0504 unterscheiden

Alle C45-Varianten sind der typische Feld-Wald- und Wiesenstahl der auch als Lufthärter, mehr jedoch als Induktivhärtbarer Stahl im Maschienbau häufig eingesetzt wird und von seiner Charakteristik ( hoher Kohlstoff Anteil, sowie weitere andere veredelnde Legierungsbestandteile), als nicht so ohne weitere Wärmebehandlung fürs Schweißen geeignet gilt.

Für Vergütungsstähle (34CrMo4) gilt im übrigen das gleiche.


Fürs Schweißen unproblematisch sind perse nur Kohlenstoffarme Stähle zu denen die oben genannten absolut nicht zählen.


mit freundlichen Grüßen
H·L·O

PS: für jene die es näher interessiert, die Angabe Ø35E9 für die Einheitswelle entspricht Ø35+0.112+0.050
Für die Einheitsbohrung Ø35f7 gilt laut ISO Passungstabelle Ø35-0.025-0.050
Wer nun genau hinsieht erkennt, das man das nach heutigen Tabellenwerten so nicht fügen kann, weil die Welle mit Plus-Toleranzen und die Bohrung mit Minustoleranzen gefertigt werden soll.
Entweder stimmt also meine ISO-Toleranz-/Passungstabelle nicht (wovon ich nicht ausgehe), oder mit den Toleranzfeldangaben in der Zeichnung stimmt etwas nicht, bzw. wurde in der Zeichnung etwas dargestellt was ev. heute so nicht mehr üblich ist.

#2909

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Hallo,

Bei den Toleranzangaben bei Passmaßen ist folgendes grundsätzlich zu beachten: Alle Bohrungen und Innenmaße zB. Nuten erhalten Großbuchstaben. Die Wellendurchmesser oder Außenmaße erhalten Kleinbuchstaben.

Somit ergibt sich folgende Situation:
Achsschenkel (Welle) 35e9 -0,050/-0,112 mm
Buchse (Innenmaß) 35F7 +0,025/+0,050 mm

Daraus ergibt sich ein Spiel von mimimal 0,075 mm bis maximal 0,162 mm.

Der Begriff Einheitsbohrung und Einheitswelle sind so zu verstehen:

Im System Einheitsbohrung werden alle Bohrungen nach groß H-Toleranzen gefertigt, die Art der Passung (Spiel oder Übermaß) wird durch die Wellentoleranz erreicht.

Im System Einheitswelle werden alle Wellen mit klein h- Toleranzen gefertigt, die Art der Passung (Spiel oder Übermaß) wird durch die Bohrungstoleranz ereicht.

Gruß Erwin

#2926

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