Hallo Torsten,

es kommt immer aufs Ergebnis an welches man erziehlen möchte.
Aus Erfahrungen kann ich sagen, das die Grundierung mit dem Spachtel und dem Basislack (Lackart) abgestimmt sein muss, das nicht Verfärbungen / Durchblutungen entstehen.

Bei meinem Fahr D90 habe ich die Haube vor ca 10 Jahren lackiert und es hat sich Folgende Methode bewährt:

Lackaufbau:

- Grundierung / Füller
- spachteln, ggf. Nähte abdichten
- schleifen
- Füller
- anschleifen
- Endlackierung
- ggf. Klarlack

fahrschrauber schreibt in einem Beitrag:

Zitat: "Ich habe mich für das Sandstrahlen entschieden, da ich die Gefahr beim chemischen Entlacken sehe, das an Falzen oder wo das Blech doppelt ist sich
das Mittel schlecht entfernen lässt.
Im schlimmsten Fall kommen dann die Säurereste beim lackieren zum vorschein
und es genau das Gegenteil bewirkt." Zitat Ende.

Genau dieser Gedanke ist mir bei meinen Überlegungen zur Haube auch durch den Kopf geschossen. Also habe ich mich ein wenig belesen und nach ein wenig Suche, habe ich in unserer Ecke eine Firma gefunden, die unter Anderem auch Restaurationen macht.
Also bin ich mit der Haube im Gepäck dort aufgekreutzt und habe sie, mit der Bitte um äußerste Vorsicht, sandstrahlen lassen.
Das Ergebnis hat mich sehr überrascht. Vor dem Sandstrahlen hatte ich die Haube schon grob gerichtet, sprich die Frontmake halbwegs in ihre Ursprungsform gebracht.

Nach dem Sandstrahlen habe ich direkt mit dem Ausbeulen weitergemacht. Zuerst wurde mal der untere Teil ausgerichtet, damit ich die vorhandenen Risse heute zuschweißen kann.



Nach dem Schweißen wird dann weitergedengelt.

Gruß Torsten

An dieser Stelle mal ein herzliches Dankeschön an Nico. Gestern hab ich mal einen "Kurztrip" in die Schweiz gemacht und es hat sich wirklich gelohnt. Die Haube wird im wahrsten Sinne des Wortes das Sahnehäubchen an meinem Trecker werden. Und mit dem Lima-Halter wird das letzte gefrickelte Teil von meinem 130er verschwinden. Damit ist er dann wieder zu 100% original.

@Nico
Es war schön dich kennen zu lernen. Irgendwann sehen wir uns wieder. Versprochen!

Gruß Torsten

PS: Und wie immer läßt sich feststellen, daß die Welt ein Dorf ist. Viele Grüße auch nach Thüringen.

Also dann spulen wir mal zurück auf Anfang... HAUBE 2. Anlauf!!

Erste Bestandsaufnahme:
Wie man an der Beschriftung sieht, handelt es sich diesmal um eine echte 130er Haube. Die Haube hat erstaunlich wenig Rost. Sämtliche Laschen für das Frontgitter sind noch dran. Selbst das Frontgitter ist top in Schuß.(Bild wird nachgereicht)

Im Bereich des Auges gibt es ein paar leichte Kampfspuren, aber da ist nichts gerissen.



Trotzdem muß die Haube mal ordentlich was auf die Mütze bekommen haben. Oben an der Rundung, knapp über dem FAHR-Schild war wohl mal ne ordentliche Beule.



Entweder wurde die Haube mal modifiziert, oder FAHR hat damals was dazugelernt. Die FAHR-typischen Verformungen der Frontmaske sind fast nicht vorhanden. Grund dafür sind geschickte Verstärkungen. Sowohl im senkrechten Mittelsteg der Frontmaske, als auch in Bogenform in den Seitenteilen. (Bilder reiche ich noch nach.)

Mein Plan sieht vor, erstmal den wenigen Rost zu eliminieren. Dann geht es wieder ans Dengeln, aber da ist nichts, was ich nicht wieder glatt bekommen würde.
Und dann das Übliche.. Lack runter, Rostschutz, Grundierung, evtl. leicht spachteln und dann Farbe drauf.

Los gehts!!!!

Nachdem ich nun die schlimmsten Beulen ausgedengelt habe, ist die Haube heute zum Sanstrahlen gegangen.

Die beiden Bilder zeigen die selbe Stelle vor und nach dem Begradigen. Mit etwas Geduld sind gut 2cm eingedrückt eigentlich kein Problem.
Leider habe ich es versäumt, ein paar Bilder von den anderen Stellen zu machen.

Nächstes Wochenende geht es dann mit der Haube weiter.

Wie es manchmal so ist, sucht man oft vergebens eine Firma, die ein paar Arbeiten übernimmt. Ich kenne Firmen, die strahlen Doppel-T-Träger. Wenn man da eine zarte Motorhaube strahlen läßt, hat sie überall Löcher. Für den Großraum Koblenz hätte ich da einen Tip. Es handelt sich um die Firma Nalbach&Hinkel. Der Chef ist recht cool drauf und man kann mit den Leuten auch reden. Die Preise sind nicht ganz günstig und wenn man viele Teile hat, wird es sicher auch preislich recht heftig. Aber diese Firma bietet auch Komplettrestaurierungen an und zählt damit für mich zu den Fachleuten. Tips bekommt man dort kostenlos und beim Thema Lack sind das für mich echte Experten.
Wichtig für mich ist, daß man auch Festpreise aushandeln kann.
Nur für den Fall, daß es Interesse gibt, hier mal die Homepage:
Nalbach&Hinkel

Viele Grüße Torsten

WERKZEUGVORSTELLUNG!!!!!!! BLECHE AUSBEULEN.

Hier mal ein Schmankerl für die Werkzeugfetischisten unter euch... (so wie mich!)

Da ich ein Kind des Informationszeitalters und der Geburtsstunde des Internets bin, versuche ich immer wieder, Informationen zu beschaffen. So auch, als es ums Ausbeulen ging. Klar kennt jeder die verschiedenen Abosse und Schlichthämmer.

Und so stieß ich auf ein relativ kleines und dazu noch recht preiswertes Werkzeug.
Es handelt sich dabei um den RYOBI-Autohammer.
Eigentlich ist das Teilchen für Leute, die mit 2 linken Händen gesegnet sind und keinen Nagel gerade in die Wand bekommen. Und eigentlich ist das Teilchen dafür gedacht, an schwer zugänglichen Stellen, Nägel einzuschlagen. EIGENTLICH!!

Ryobi-Autohammerbei Amazon
ABER!! Man kann sich auch leicht ein paar Aufsätze herstellen und damit Bleche ausbeulen. Das Ding macht 3600 recht kraftvolle Schläge pro Minute. Ist akkubetrieben und extrem handlich. Bei Youtube gibt es da ein paar beeindruckende Videos.

Gruß Torsten