Hallo,

ich bin euch noch Bilder von dem vollendeten Projekt schuldig, habe aber erstmal noch eine Frage zum Motor (AKD 112 Z von MWM).

Ich habe ja nur ein paar Dinge gemacht und nicht komplett überholen lassen.

Ich habe die Laufbuchsen, die Köpfe, die Düsen und die Ventildeckel neu abgedichtet. Die Köpfe sind nicht gerissen und auch die Ventile hatten einen optisch anständigen sitz. Blöd ist nur, das der Motor, je nach Temperatur, erst beim 2.-4. Startversuch á 15-20 Sekunden anspringt.
Die Düseneinsätze habe ich neu gemacht und der E-Druck liegt beim vorgegebenen Wert.

Diese Sache mit dem Öl/Diesel in den Ansaugkanal ist ja auch so wirkungsvoll wie vorher einmal um die Karre tanzen.

Ich wollte jetzt mal die Kompression messen, aber wie mache ich das am dümmsten? Es gibt ja keine Gewinde von Glühkerzen oder Düsen, in die man den Anschluß des Manometers schrauben könnte.

Wäre toll, wenn mir jemand einen Tipp geben kann wo man das Manometer anschließt.

Gruß

Julian

Hallo Julian,

um die Kompression messen zu können wird ein Adapter an Stelle der Einspritzdüse eingebaut. Dieser kann als einfaches Drehteil selbst angefertigt werden wobei darauf zu achten ist daß der Hohlraum (Bohrung im Drehteil) nicht zu groß gewählt wird. Bei weiteren Fragen gerne 07733/1211 anrufen.
MfG
Dieter

Hallo Dieter,

danke für die Info.

Habe gestern Abend noch unseren Ersatzteilkeller auf den Kopf gestellt und tatsächlich unser altes Prüfgerät gefunden.

Meinem Uropa sei Dank war sogar ein Original Adapter dabei. Sieht jedenfalls erstmal so aus als würde der passen. Handelt sich da um ein Gewindestück mit entsprechend der Düse nachempfundenem Ende und einer Brücke um es mit den Stehbolzen zu fixieren. Ich versuche morgen mal mein Glück ob das klappt.

Gruß

Julian

Hallo Dieter,

was wäre denn die einfachste Abhilfe für den Fall, dass die Kompression im Keller ist? Kolben- und Abstreifringe neu machen?

Eine Komplettüberholung sollte nur das allerletze Mittel sein, da diese viel teuer. ;-)

Gruß

Julian

Hallo alle zusammen,

mit Schrecken stelle ich fest, dass Ihr mein Ergebnis noch nicht kennt.
Ich will es euch nicht vorenthalten, weshalb hier der Rest in Wort und Bild folgen soll:

Der letzte Stand:

Die Kotflügel die ich nachbauen lies habe ich an den Nähten mit Klebt+Dichtet versiegelt. Das ist gut gegen Rost und vor allem gegen klötern. Meine Transportbox war vorher auch am klingeln wie sonstewas. Alle Nähte abgezogen und kaum noch Schwingungen. Sehr zu empfehlen!



Anschließen grundiert + lackiert und dann ran an den Schlepper damit.
Passten wie dafür gemacht.



Nun musste natürlich auch der Beleuchtung neues Leben eingehaucht werden.
Gottseidank handelt es sich hier ja um begreifbare Schaltpläne. Flux die fehlenden Bauteile bestellt und alles schön verkabelt.






Brennt!

Nun konnte sich der Schlepper im letzten (Spät-)Winter direkt nützlich machen. Mit ein paar fleißigen Helfern mussten ca. 20-30 Fichten und Tannen von meinem Grund und Boden weichen.
Das hatte dann 17(!) Wagen mit Astwerk zur Folge die wir dann auf unsere Osterfeuer in der Umgebung verteilen konnten...



Auch das rausziehen kleinerer Bäume war ein Teil der Aufgaben.


Allerdings hatte ich nach einmal *von Hand abkippen* die Schnauze voll.
Da bin ich dann zum Nachbarn oder 'nem Kumpel und hab mir einen IHC 533; bzw. nen D 7206 besorgt...



Kipperanschlüsse sind was feines.

To be continued...

...

Ende April/Anfang Mai war mir dann ja das Startverhalten doch so sehr zu wider, dass ich den Motor erneut geöffnet habe. Hätte man von vornherein machen sollen. Egal!

Neue Kolben, neu gebohrt und gehonte Laufbüchsen sowie runderneuerte Zylinderköpfe waren die durchgeführten arbeiten.

Leider gibt es nur Bilder vom wieder zusammengebauten Schlepper.

Der TÜV hat dann bein der Vollabnahme Licht und Bremsen kontrolliert und dann mit den Unterlagen vom Verein die Bescheinigung für die beantragung der neuen Fahrzeugpapiere ausgestellt. Ohne Mängel bestanden.
Schnell eine EVB besorgt und angemeldet.

Die Freude war leider nur von kurzer Dauer...
Auf der ersten Ausfahrt ist mir der Motor nach ca. 2 km abgestorben und ging nicht wieder an.
Nach abschleppen und umständlicher Fehlersuche der Schreck.
Totalschaden an der Einspritzpumpe. Der Boschdienst hat mich direkt wieder nach Hause geschickt und ein Fachbetrieb hatte mindestens 17 Wochen Lieferzeit; eher mehr.

Leider sind mir die Bilder durch einen Schaden am Handy abhanden gekommen.
Es war hauptsächlich eine Feder in der ESP gebrochen die die Rollenstössel auf die Nockenwelle drücken soll. dadurch wurde dann kein richtiger Druckaufgebaut und kein Diesel eingesprizt.
Außerdem wurde dadurch die Regelstage blockiert wodurch auch am zweiten Druckelement nichts mehr ging.

Ein Großes Dank an dieser Stelle an das Forumsmitglied HLO.
Er hat zwar beachtliche Preise aber die Qualität ist 110%ig.
Inklusive hin- und herschicken, Diagnostik und Reparatur war die ganze Geschichte in EINER Woche erledigt. Nicht in 17...

Da gebe ich gerne mal ein bisschen mehr aus.

Seit dem läuft alles tadellos und die ersten Stunden sind geleistet.
Der Winter kann kommen, das passende Werkzeug steht schon bereit.





In diesem Sinne,

Gruß

Julian